Graviola Kampagne - Alles über die tropische Heilpflanze

Erste Krebshemmende Stoffe werden 1994 in den Blättern der Graviola entdeckt

1994 werden die ersten Krebshemmenden Stoffe in den Blättern der Graviola gefunden. Einigen Forschern wurde nun auch klar, welch sensationelle Entdeckung da eigentlich gemacht wurde.

 

1994

In Frankreich an der Universität Paris-Süd wurde erstmalig eine quantitative Analyse der bekannten Acetogenine aus den Samen der Pflanze vorgenommen.[1]

Sesquiterpene als wirksame Bestandteile

An der Universität in Montpellier wurde 1994 zum ersten mal die Zusammensetzung der ätherischen Öle aus den Blättern der Stachelannone analysiert. Man stellte fest, dass davon 76% als Sesquiterpene präsent sind.[2]

Rückblickend interessant ist die Tatsache, dass hier (noch vor den Acetogeninen) die ersten Stoffe in den Graviola-Blättern identifiziert wurden die sich ebenfalls als Wirksam gegen Krebs erwiesen hatten:[3]

 

Sesquiterpene sind eine Klasse natürlich vorkommender Moleküle die therapeutisches Potenzial durch verlangsamen der Entwicklung von Krebs demonstriert haben.[4]

"Sesquiterpenes are a class of naturally occurring molecules that have demonstrated therapeutic potential in decreasing the progression of cancer. "


Vor allem β-caryophyllene, das 31% der in den Blättern gefundenen Sesquiterpene ausmacht, besitzt viele positive Eigenschaften die in der Krebstherapie hilfreich sein können. Unter anderem reduziert es durch Anregung des entgiftenden Enzyms glutathione S-transferase die Toxidität krebsverusachender Stoffe.[5]

Es wirkt jedoch auch selbst selektiv toxisch auf Krebszellen, also ohne dabei gesunde Zellen anzugreifen.

β-caryophyllene wirksamer als Standard-Chemotherapeutika

Man verglich die Wirksamkeit von β-caryophyllene mit Fluorouracil (Adrucil), ein Standard-Medikament welches gegenverschiedene Krebsarten eingesetzt wird. β-caryophyllene erwies sich als wirksamer. [6]

Doch nicht nur das. β-caryophyllene kann auch die Wirksamkeit von Chemotherapeutika wie z.B. Paclitaxel (Taxol, Abraxane) verstärken.[7] Paclitaxel ist übrigens ein weiteres Chemotherapeutika was urprünglich in der Apotheke der Natur, nämlich in der Pazifischen Eibe (Taxus brevifolia) gefunden wurde.

Diese Untersuchungen werfen natürlich die Frage auf, ob es überhaupt Sinn macht, einzelne Acetogenine zu isolieren um diese dann als Einzelwirkstoff anzuwenden oder ob die Synergien zwischen den verschiedenen natürlich vorkommenden Stoffen in der Pflanze nicht sogar weitaus effektiver wären.

Es dämmerte langsam, was man da eigentlich entdeckt hatte

Auch in Brasilien begannen sich Forscher für die Acetogenine aus den Annonengewächsen zu interessieren und namen Samen von verschiedenen Arten unter die Lupe. Ihnen wurde langsam klar, was man da eigentlich entdeckt hatte:

Die Anti-Tumor Effekte (in Vitro) der Acetogenine sind aufgrund der extrem geringen Dosierungen die benötigt werden um diese Effekte bei menschlichen Krebszellen zu erzielen, eine weitreichende Entdeckung die die wissenschaftlichen Antrengungen dahingehend animieren sollten, diese Wirkstoffe zu Studien an Tieren und am Menschen zu führen, welche mit großer Sicherheit die entsprechenden Ergebnisse erzielen werden um die Entwicklung der Acetogenine zu Arzneimitteln voranzutreiben.[8]

"The (in vitro) antitumorogenic effect of acetogenins, owing to the extremely low concentrations required to attain the ED50 for several murine and human cancer cell lines in the pg to 1/10 µg/mL range (3, 6), is a judicious finding to encourage all research efforts chaneling these compounds to animal and human trials that, most certainly, will give the favorable results to support the application of acetogenins as new marketable drugs."

 

 

Dazu auch lesen:

Ein bislang einzigartiger Wirkmechanismus

Erste Acetogenine in den Graviolablättern entdeckt

Ist ß-Caryophyllene für die einzigartige Wirkung der Stachelannone gegen Krebs verantwortlich?

 

Quellen:

(1) Gromek, Danuta, Reynald Hocquemiller, and André Cavé. "Qualitative and quantitative evaluation of Annonaceous acetogenins by high performance liquid chromatography." Phytochemical Analysis 5.3 (1994): 133-140. ›› Link

(2) Pélissier, Yves, et al. "Volatile components of Annona muricata L." Journal of Essential Oil Research 6.4 (1994): 411-414. ›› Link

(3) Modzelewska, Aneta, et al. "Sesquiterpenes: natural products that decrease cancer growth." Current Medicinal Chemistry-Anti-Cancer Agents 5.5 (2005): 477-499. ›› Link

(4) Myers, Charles E., et al. "Monoterpenes, sesquiterpenes and diterpenes as cancer therapy." U.S. Patent No. 5,602,184. 11 Feb. 1997. ›› Link

(5) Zheng, Guo-Qiang, Patrick M. Kenney, and Luke KT Lam. "Sesquiterpenes from clove (Eugenia caryophyllata) as potential anticarcinogenic agents." Journal of natural products 55.7 (1992): 999-1003. ›› Link

(6) Dahham, Saad S., et al. "The Anticancer, Antioxidant and antimicrobial properties of the sesquiterpene β-caryophyllene from the essential oil of Aquilaria crassna." Molecules 20.7 (2015): 11808-11829. ›› Link

(7) Pichette, Andre, and Jean Legault. "Potentiator of antitumoral agents in the treatment of cancer." U.S. Patent Application No. 10/488,682. ›› Link

(8) Fontana, José D., et al. "Screening of acetogenin-producing plants in Brazilian flora." Applied biochemistry and biotechnology 45.1 (1994): 295-313. ›› Link

 

 

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